|  
       
  | 
     
       
 
  | 
  |
|  
       
 
 nachdenken 
        -  | 
     
       
 Foto Gertrud Everding/Literadies  | 
  |
|  
       
 Die Spaßgesellschaft von H-W. Ecker Wir amüsieren 
        uns,  Im Stroboskoplicht 
         ´Der 
        gestirnte Himmel über uns'  Tonangebend 
        ist bei uns die Prominenz:   | 
     
       
  | 
  |
|  
       
 
  | 
     
       
 Und die 
        hohen Festspielshows Auch unsre 
        Spaßgesellschaft kennt   | 
  |
|  
       
 Erlebnisgeil 
        und lustbesessen,  H. W. Ecker (08/2008)  | 
    ![]()  | 
  |
|  
       
  | 
    ||
|  
      
       von Claus Günther 
 Ein Bild tauchte auf. Ich bin fünf Jahre alt, turne übermütig auf der Schaukel im Garten meiner Großmutter, greife ins Leere, stürze fast auf eine Steinplatte - und da, da sehe ich den Anderen zum ersten Mal. Aber wieso sieht er heute nicht älter aus als damals? Ich zwinge mich, abzuschalten, doch schon bald nach der Kur fühle ich mich schwächer denn je, und kein Medikament hilft mir. Schließlich lande ich wieder im Spital, mag nicht essen, magere ab, verliere die Lust am Leben, schlafe fast rund um die Uhr. Und wenn 
        ich wach bin, warte ich - warte, ohne dass ich wüsste worauf. Es 
        passiert nichts, absolut nichts. Ich fange an, das Tageslicht zu hassen, 
        doch zugleich fürchte ich die Dunkelheit.  | 
  ||
|  
       
 Bild und Text : Gertrud Everding/LITERADIES 
 der 
        morgen kommt 
 GE 
        2007   | 
    ||
|  
       
 
 von Christin von Margenburg du 
        sagst vor 
        deinen augen brannte die hölle du 
        weinst, sagst du sie 
        schwemmen die ängste auf 
        die not zwischen vielen und 
        ich zerbreche © Chr.v.M.  | 
    ![]() Digitalbild: Gertrud Everding/ Literadies  | 
  |
|  
       
 Texte von Jürgen Nagorny Ach ja Ein 
        schönes Mädchen  
 Ich 
        schreibe immer auf einen Zettel 
 
  | 
     
       
 
 
 
 Wer 
          bloß? Die 
          Miesmacher laufen herum 
 
  | 
  |
|  
      
       
 Wir betrauern den Tod unserer lieben Oma, die mit 92 Jahren sanft entschlief. Mitten aus dem Leben gerissen wurde unser lieber Bruder im 39. Lebensjahr. Einige waren mit Sprüchen versehen: Tot ist nur der, der vergessen wird Der Tod ist Abwesenheit vom Leben Oder: Warum? Wir hatten noch so viel vor! Auf einmal hatte er seinen Namen vor Augen. Er erschrak. Hatte der Alkohol seinen Geist benebelt? Nein, da stand er schwarz auf weiß. Der Vorname mit th und der Nachname, was selten vorkam wie bei ihm, mit r und nachfolgendem z in der Mitte. Er lachte. Welch seltsame Namensgleichheit! Aber als er das Geburtsdatum wahrnahm, fing sein Herz an zu rasen. Bevor er weiter las, leerte er sein Glas und füllte es wieder auf. Nach einem erfüllten Leben ist er plötzlich und unerwartet von uns gegangen. Die Urnenbeisetzung erfolgte bereits im engsten Familienkreis. Hamburg, im Dezember 2011 Die Hinterbliebenen. Er wischte sich über die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein! Er kippte den Schnaps in einem Zug hinunter. Seine Ehe war kinderlos und nahe Verwandte hatte er nicht mehr! Er las 
        den Text ein zweites Mal. Jetzt fiel ihm auf, dass der Todestag identisch 
        war mit dem Sterbetag 
        seiner Frau: 26. Dezember 2009. Er 
        griff zum Telefon und verlangte die Anzeigenabteilung der Zeitung. Eigentlich 
        dürfen wir telefonisch keine Auskunft geben, sagte eine weibliche 
        Stimme. In 
        welchem Verhältnis stehen Sie zu dem Verblichenen? - Wie ist Ihr 
        Name? Er 
        nannte ihn. Ach 
        so, Sie sind verwandt mit dem Toten.  Aus der 
        Schweiz? Er schenkte sich noch nach, nippte aber nur, weil ihm plötzlich 
        schwindlig wurde und die Buchstaben von der Anzeige, von der er nicht 
        lassen konnte, vor seinen Augen verschwammen. "Aus der Schweiz?", 
        wiederholte er. Da kannte er nur die Bank, die sein Nummernkonto verwaltete. 
        Ihm wurde heiß, sein Herz klopfte wie ein Zweitakter. Wollte die 
        an sein Schwarzgeld? Die wusste genau, wegen Steuerhinterziehung würde 
        er sie höchst wahrscheinlich nicht anzeigen. Da kam ihm ein noch 
        ganz anderer Gedanke: Vielleicht war das in der Finanzkrise die neueste 
        Masche? Herztod durch Schock? Das wäre vollkommen risikolos für 
        sie! Er versuchte 
        die Schublade zu öffnen. Sie klemmte. Er zog mit beiden Händen. 
        Sie gab nach und 
        er fiel rückwärts, vorher mit dem Hinterkopf den Couchtisch 
        treffend, zu Boden. Die Schublade 
        und herausgeschleuderte Papiere bedeckten seinen Körper. Bevor er 
        das Bewusstsein verlor, murmelte er noch: Totgesagte leben länger!  | 
  ||
|  
      
       Siehst 
        du? Der Mond geht auf! Setz 
        Dich zu mir. Ja, so ist's gut. Dort! 
        Schau! Der erste Stern - die Wega! Gertrud Everding 
  | 
  ||
|  
       
 
  | 
    ||
| Zur Ruhe kommen 1 | ||
| Zur Ruhe kommen 2 | ||